Die Suche nach
10.000 Vermissten
geht weiter
In den vergangenen Tagen wurde Nordafrika von mehreren schweren Naturkatastrophen erschüttert. Am 8. September kam es in Marokko zu einem Erdbeben der Stärke 6,8. 2.964 Menschen verloren in der Region um Marrakesch ihr Leben und 5.674 wurden verletzt. Die Suche nach Vermissten läuft, es ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigen wird.
Am 10. September sorgte der Sturm „Daniel“ im Nordosten von Libyen für die stärksten Regenfälle seit mehr als 40 Jahren. Es kam zu schweren Überschwemmungen, inzwischen stieg die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf mehr als 11.300. Weitere 10.100 Menschen gelten als vermisst, auch in Libyen werden die Opferzahlen daher voraussichtlich weiter steigen.
Dramatische Lage im Nordosten Libyens
„Die Situation für die Menschen in den betroffenen Regionen ist dramatisch. Die beschädigte Infrastruktur macht es für die Rettungskräfte schwierig, in die Einsatzgebiete vorzudringen“, erklärt Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Wir sind bereit, die Organisationen in der Region zu unterstützen.“
Beschädigte Infrastruktur macht Hilfsmaßnahmen schwierig
Der Libysche Rote Halbmond mobilisierte seine Einsatzkräfte bereits vor den katastrophalen Überflutungen. Als erste Maßnahmen wurden Menschen evakuiert, Erste Hilfe geleistet und nach Vermissten gesucht. Gemeinsam mit der Internationalen Föderation des Roten Kreuzes werden weitere Maßnahmen koordiniert. Michael Opriesnig erklärt: „Wir stehen im ständigen Austausch mit den Kolleg:innen vor Ort, um für die richtigen Maßnahmen in den betroffenen Regionen zu sorgen.“
Die Menschen in Österreich ruft Michael Opriesnig zu Spenden auf: „Bereits nach dem Erdbeben in Marokko haben die Österreicherinnen und Österreicher ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch in Libyen stehen die Menschen jetzt vor den Trümmern ihrer Existenz. Bitte helfen Sie, die Not in diesen so schwer getroffenen Regionen zu lindern.“
Das Rote Kreuz (ÖRK und seine Landesverbände) zählt zu jenen mildtätigen Organisationen, die vom Finanzamt gemäß § 4a Abs. 2 Z. 3 lit. a bis c EStG als „begünstigte Spendenempfänger“ anerkannt wurden (Registrierungsnummer SO 1131). Mehr dazu
Österreichisches Rotes Kreuz
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Erste Bank: BLZ: 20.111
Kennwort: Katastrophenhilfe
Im Notfall steht das Bürgerservice oder der Bereitschaftsdienst des Österreichischen Außenministeriums unter folgender Telefonnummer zur Verfügung: +43 1 90115 4411
Hilfeleistung vor Ort: Derzeit raten wir ab, ins betroffene Gebiet zu reisen. Die Gefahr ist zu groß und Menschen von außen, die untergebracht und verköstigt werden müssen, stellen momentan eine zusätzliche Belastung für Hilfsorganisationen dar.
Finanzielle Unterstützung an professionelle Hilfsorganisationen oder lokale Hilfsinitiativen unterstützen die betroffenen Menschen jetzt am besten.